Canario

bewertet am 18. Februar 2009 mit

In diesem Artikel möchte ich „Canario“ als ersten Cachaça aus dem Supermarkt vorstellen. Als Aktionsartikel in Groß- und Einzelhandelsmärkten lässt sich des öfteren solch eine Flasche Cachaça an der unteren Preisgrenze ergattern.

Der Brand wird auf der Fazenda Soledade im Bundesstaat Rio de Janeiro hergestellt. In diesem Betrieb werden übrigens auch alle Produkte der Marke Nêga Fulô produziert. Importiert werden Canario als auch Nêga Fulô von Borco-Markenimport aus Hamburg.  Ich gehe eher von einer industrieähnlichen Produktion denn von einem Artesanal-Produkt aus.

Das Zuckerrohr wird von Hand geerntet und direkt auf der Farm verarbeitet. Der Cachaça wird doppelt im Pot-Still Verfahren destilliert und anschließend nicht in Holz gelagert.

Der Geruch wird vom Alkohol dominiert, daneben kommen weitere Aromen wie frisches Zuckerrohr und Banane zum Vorschein. Leider ist das Destillat hier bereits auffallend scharf. Eine leichte Süße begleitet die anderen Komponenten.

Während der Geruch noch halbwegs überzeugen kann, stellt sich beim Geschmack leider ein anderes Bild dar. Der Alkohol ist recht scharf und macht den Brand rauh. Von den interessanten Aromen aus der Geruchsprobe ist nur noch etwas von der leichten Süße zu bemerken. Der Cachaça schmeckt unausgewogen und sprittig. Im Rachen hält der unangenehme Geschmack lange an. Ich gehe von einer leichten Nachsüßung aus.

Insgesamt bin ich von diesem Produkt recht enttäuscht. Der Geruch kann noch halbwegs überzeugen, beim Geschmack kann dieser Cachaça jedoch mit anderen Produkten nicht mithalten. Auch für den günstigen Preis also keine Empfehlung.

Erhältlich ist dieser Cachaça unter Anderem bei Barfish zu einem Preis von knapp 14 Euro für die 1,0 Liter Flasche.

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