Überarbeitung des Blogdesigns

geschrieben am 19. April 2009

Heute gibt es leider schon wieder keine Vorstellung eines Cachaças oder Cocktails. Das liegt daran, dass ich Anfang der Woche krank war und daher nichts probieren konnte. Das aktuelle Wochenende habe ich damit verbracht, ein Rezept zur Teilnahme am Amarula African Cocktails 2009 Wettbewerb zu erfinden.

Dafür bin ich heute die lange geplante Überarbeitung des Blogdesigns angegangen. Bereits kurz nach dem Start des Blogs, Anfang des Jahres, fielen mir ein paar Schwächen im selbst programmierten Theme für diesen WordPress-Blog auf. Diese konnte ich nun verbessern. In folgenden Bereichen gab es Änderungen:

Bewertung

Die wohl wichtigste Änderung betrifft die Einbindung von Stern-Grafiken zur Visualisierung einer abgegebenen Bewertung für einen Cachaça oder Cocktail. Die neuen Stern-Grafiken werden auf der Startseite und in der Einzelansicht jeweils unter dem Titel eingeblendet. Außerdem erscheinen sie in den Tabellen bei Getestete Cachaças und Getestete Cocktails.

Spaltenbreite der Test-Tabellen

Auf den Seiten „Getestete Cachaças“ und „Getestete Cocktails“ werden die Tabellenspalten nun durch einen kleinen Abstand voneinander getrennt dargestellt. Dies erhöht die Übersichtlichkeit deutlich.

Neue Tabellenspalte „Holz“

In der Test-Tabelle auf der Seite „Getestete Cachaças“ wird nun zusätzlich die Spalte „Holz“ angezeigt. Darin befindet sich die Information, in welchem Holzfass der jeweilige Zuckerrohrbrand gelagert wurde.

Linkfarbe

Eine eher kleine Änderung betrifft die Farbe nicht besuchter Links: Diese wurde von blau auf das für diesen Blog typische grün umgestellt.

Zusätzliche Links

Diese Ergänzung fällt zwar nicht unter das Blog-Design, ist aber dennoch erwähnenswert: Ich habe zahlreiche neue Links zu anderen Blogs in meine Blogroll aufgenommen. Sollte ich jemand vergessen haben, ist das wahrscheinlich keine Absicht. Hinterlasst doch mal einen Kommentar und evtl. wird auch euer Blog zum Thema Cocktails bald von mir verlinkt.

Woody Woodpecker

bewertet am 12. April 2009 mit

Woody WoodpeckerDer letzte Cocktail aus der Serie „Longdrinks mit Cachaça“ ist der Woody Woodpecker. Dieser wird mit einem Produkt zubereitet, welches gerade am Auslaufen ist – Galliano Smooth Vanilla. Ob der Longdrink auch mit dem neuen Galliano L’authentico funktioniert, konnte ich bisher nicht ausprobieren. Außer der Zugabe von Galliano entspricht der Cocktail dem bereits vorgestellten „Cachaça Laranja„.

Im Vergleich zum Cachaça Laranja schmeckt der Woody Woodpecker deutlich komplexer. Trotz des höheren Alkoholanteils präsentiert sich der Drink ausgeglichener und erhält durch das Vanillearoma eine interessante Note. Für mich ist er der Sieger unter den Longdrinks mit Cachaça.

Zutaten:

  • 6 cl Cachaça
  • 1 cl Galliano
  • 15 cl Orangensaft

Zubereitung:

Den Cachaça auf einige Eiswürfel in ein Longdrinkglas geben. Mit Orangensaft auffüllen. Den Galliano vorsichtig auf den Drink geben und eine Orangenscheibe an den Rand stecken.

Mit dem Ende dieser Serie ist auch das Ende der Fastenzeit erreicht. In Kürze wird es auf diesem Blog wieder verstärkt Vorstellungen von Cachaças und komplexeren Cocktails geben.

Rechtliches zu Füllmengen

geschrieben am 11. April 2009

Aus aktuellem Anlass, der Abschaffung fester Verpackungsgrößen innerhalb Deutschlands, möchte ich das rechtliche Thema „Füllmengen“ beleuchten. Für Wein, Schaumwein und Spirituosen, also auch Cachaça, bleibt zunächst alles wie gehabt. Alle anderen Lebensmittel wie Schokolade, Mehl, Milch, Bier usw. dürfen seit heute in beliebigen Mengen abgepackt verkauft werden. Bisher waren für viele Lebensmittel feste Verpackungsgrößen vorgeschrieben. Dies sollte dem Verbraucher helfen die Preise besser vergleichen zu können und ihn vor indirekten Preiserhöhungen durch kleinere Packungen schützen.

Diese Regelungen zu Verpackungsgrößen betreffen auch die Hersteller von Cachaça. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Länder individuelle Gesetze und Gewohnheiten haben. Hier ein paar wichtige Punkte:

Brasilien

In Brasilien gibt es keine gesetzlich vorgeschrieben Verpackungsgrößen für Cachaça, außer der Beschränkung auf maximal 100 cl für Endverbraucher. Dafür ist die Besteuerung von Spirituosen relativ ungewöhnlich. Erhoben wird eine Steuer auf Industrieprodukte (IPI, Imposto sobre prodtos industrializados), die sich nach dem Großhandelspreis und der Füllmenge richtet. Dabei sind vier Füllmengenklassen definiert:

bis 18 cl, 18,1 bis 37,5 cl, 37,6 bis 67 cl, 67,1 bis 100 cl

Diese ungeraden Füllmengenklassen führen dazu, dass viele (kleinere) Produzenten ihre 0,7 Liter Abfüllungen mit 0,67 Liter beschriften, um so eine niedrigere Steuer abführen zu müssen. In Brasilien ist es üblich Cachaça auch in alten Bierflaschen mit 666 ml abzufüllen, diese fallen dann automatisch gerade noch so in die dritthöchste Füllmengenklasse. Wahrscheinlich wurden die Klassen daher auch so aufgebaut.

USA

Der amerikanische Markt verlangt im Normalfall nach Füllmengen von 75 cl bzw. 100 cl bei Spirituosen.

EU und Deutschland

In der EU gibt es die bereits weiter oben erwähnte Verpackungsverordnung. Diese gilt auch in Deutschland und lässt bei Spirituosen folgende Füllmengen zu:

2 cl, 3 cl, 4 cl, 5 cl, 10 cl, 20 cl, 35 cl, 50 cl, 70 cl, 100 cl, 112,5 cl, 150 cl, 200 cl, 250 cl, 300 cl, 450 cl, 500 cl, 1.000 cl

Um den Herstellern von Spirituosen etwas entgegen zu kommen, ist eine Überfüllung von 10% gestattet. Diese darf offiziell nicht mit im Preis berücksichtigt werden. Im Endeffekt wird aber wahrscheinlich jeder Hersteller und Händler dies dennoch in seiner Kalkulation berücksichtigen.

Fazit

Am Ende müssen sich die Hersteller überlegen, in welchen Abfüllungen sie ihre Produkte auf den verschiedenen Märkten anbieten möchten. Dabei hilft es natürlich besonders kleinen Herstellern, sich auf wenige Füllgrößen zu beschränken, um die Kosten niedrig zu halten. Daher bieten manche Hersteller in Deutschland die amerikanische Flaschengröße 75 cl an. Diese wird vom Einzelhandel offiziell als großzügige Abfüllung von 70 cl verkauft. Dies trifft z.B. auf den bereits vorgestellten Casa Bucco Envelhecida sowie alle Produkte von Armazem Vieira zu.

Ob die Verpackungsverordnung für Spirituosen in der EU ebenfalls gelockert wird, hängt wohl von den Ergebnissen der aktuellen Deregulierung ab. Viele Verbraucherschützer befürchten eine versteckte Preiserhöhung durch Verkleinerung der Packungsgröße bei Beibehaltung des ursprünglichen Preises.

Cachaça Maracuja

bewertet am 08. April 2009 mit

Cachaça MaracujaDie Mischung von brasilianischem Zuckerrohrbrand und dem Nektar einer typisch brasilianischen Frucht, der Maracuja, bildet den hier vorgestellten Longdrink. Von der auch als „Passionsfrucht“ bezeichnten Frucht gibt es keinen reinen Saft, dieser wäre zu sauer und kräftig. Daher wird der Saft mit Wasser und Zucker zu einem trinkbaren Nektar mit ungefähr 25% Fruchtgehalt verarbeitet. „Cachaça Maracuja“ ist mit nur zwei Zutaten eine recht einfache Mischung, konnte sich unter diesen jedoch den ersten Platz sichern.

Sowohl kräftige als auch sanfte Cachaças harmonieren mit einem hochwertigen Maracujanektar. Der geschmackliche Eindruck ist hierbei ausgeglichen und wird als nicht zu stark wahrgenommen. Eine ausgeglichene Süße macht diesen Longdrink geradezu süffig.

Zutaten:

  • 5 cl Cachaça
  • 12 cl Maracujanektar

Zubereitung:

Den Cachaça auf einige Eiswürfel in ein Longdrinkglas geben. Mit Maracujanektar auffüllen und eine Orangenscheibe an den Rand stecken.

Der korrekte Artikel – die oder der

geschrieben am 30. März 2009

Bereits beim Aufsetzen dieses Blogs stellte ich mir selbst die Frage, welchen Artikel ich für das Wort „Cachaça“ verwenden sollte. Sowohl das weibliche „die“ als auch das männliche „der“ standen zur Auswahl und bescherten mir manchmal Probleme die statischen Artikel Was ist Cachaça? und Über diesen Blog zu verfassen. Da es sich für mich besser aussah, entschied ich mich zunächst für den männlichen Artikel. Später, so der Plan, hätte ich immer noch umstellen können. Inzwischen sind viele Artikel erschienen und ich bin ganz froh mich so entschieden zu haben. Auch die erwartete Diskussion in den Kommentaren blieb bisher aus.

Welche Gründe gäbe es überhaupt „die Cachaça“ zu schreiben? Dies liegt vor allem in der Weiblichkeit des Begriffes im Portugiesischen begründet. Dort wird der Artikel „A“ verwendet. Ganz im Gegensatz zu Rum, der mit „O“ angeführt wird und damit männlich ist. Doch macht es Sinn immer den Artikel aus der Ursprungssprache beizubehalten? Meiner Meinung nach nicht unbedingt, oft ist es sprachlich auch schlicht nicht möglich.

Neulich wurde mir dann folgender Umstand als gute Begründung für die männliche Schreibweise dargelegt: Alle Spirituosen werden in der deutschen Sprache mit dem Artikel „der“ angeführt. Der Rum, der Gin, der Wodka, der Tequila, der Korn, der xy-Likör – nur um mal einige Beispiele zu nennen. Somit reiht sich „der Cachaça“ in diese Reihe ein.

Anders sieht es wiederum bei den Cocktails aus. Hier macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn den weiblichen Artikel z.B. „die Caipirinha“ zu übernehmen. Schließlich gibt es auch so andere weibliche Cocktails, prominentes Beispiel ist „die Pina Colada“.