Kumquat Caipirinha

bewertet am 18. Januar 2009 mit

Die Kumquat Caipirinha vereint eine interessante Zitrusnote der Kumquat Frucht mit dem Aroma von ungelagertem Cachaça. Im Moment sind Kumquats relativ günstig (etwa 10-15 statt 20-25 Euro pro Kilo) zu haben. Der hohe Preis liegt zum Einen in der relativ kleinen Frucht begründet, zum Anderen kommen diese meist aus Israel, Griechenland oder Spanien. Die Schale ist essbar, ich finde sie jedoch nicht besonders lecker.

Manche Leser kennen wahrscheinlich einen ähnlichen Drink mit Gin, den Bombay Crushed. Statt Lime Juice wird in den hier vorgestellten Cocktail eine geringe Menge Triple Sec hinzu gegeben, der den Geschmack der Früchte noch einmal gut unterstützt. Im Originalrezept wird deutlich mehr Zucker verwendet, bei einem Versuch erwiesen sich 2 Barlöffel jedoch als völlig ausreichend. Die Kumquat Caipirinha schmeckt trotz des hohen Alkoholgehalts sehr ausgewogen.

Zutaten:

  • 6 cl Cachaça
  • 2 cl Triple Sec (Cointreau)
  • 2 Bl Rohrzucker
  • 4 Kumquats

Zubereitung:

Kumquats waschen, halbieren, in ein gefrostetes Caipirinhaglas geben und den Rohrzucker darüber streuen. Die Früchte mit einem Stößel gut zerdrücken. Cointreau dazugeben und das Glas mit Crushed Ice auffüllen. Zuletzt den Cachaça darüber gießen, umrühren und servieren.

Name für den deutschen Mixology Monday gesucht

geschrieben am 14. Januar 2009

Vor einiger Zeit wurde auf dem Cocktailwelten Blog der Vorschlag gemacht, einen deutschen Mixology Monday einzuführen. Der Mixology Monday findet bisher einmal mit Monat in englischer Sprache statt. Dabei gibt ein Blog zu Cocktails, Bar und Spirituosen aus diesem Zusammenschluss ein Thema vor und die anderen Blogs veröffentlichen Artikel dazu. Am Ende summiert der gastgebende Blog alle Artikel auf. Dies dient zum Einen der Netzwerkpflege unter den Bloggern, aber auch der Erhöhung der Leserzahlen. Außer diesem Blog zu Cachaça gab es vorher bereits über 10 Weitere in deutscher Sprache, die sich im weitesten Sinne mit dem Thema Cocktails, Bar und Spirituosen auseinandersetzen.

Nachdem die Bemühungen um einen deutschen Mixology Monday erfolgreich zu sein schienen, wurde die Diskussion durch Helmut Adam vom Magazin für Barkultur „Mixology“ weiter getrieben. Wir einigten uns schließlich darauf den letzten Sonntag im Monat als festen Termin zu reservieren. Außer der Endorganisation fehlt zur Zeit vor allem noch ein Name für diese Blogaktion.

Nach einer Warmlaufphase, in der die Community eine Vielzahl guter Vorschläge erarbeitet hat, geht es nun zur Abstimmung. Wie soll die monatliche Blogaktion der deutschsprachigen Bar-, Cocktail und Spirituosen-Blogs heißen?
An der Abstimmung könnt Ihr überall teilnehmen, wo Ihr das Abstimmungs-Widget auf einem Blog findet. Die Stimmen werden automatisch zentral zusammengeführt und ausgewertet. Abstimmen kann und soll man nur einmal! Das Abstimmungsprogramm registriert zu diesem Zweck Eure IP-Adresse. Mit Hilfe Eurer Iphones oder Blackberrys zu multiplen Persönlichkeiten zu avancieren, ist nicht in Eurem (gesundheitlichen) Interesse! 😉 Die Abstimmung endet am 21.1.2008 um Mitternacht. Viel Spaß beim Abstimmen!

Eine Lieferung aus Brasilien

geschrieben am 13. Januar 2009

Am Sonntag Abend wollte ich eigentlich einen weiteren Cachaça vorstellen, musste dann aber kurzfristig eine „Lieferung“ abholen. Ich hatte vor einiger Zeit bei einer Sammelbestellung von Artesanal Cachaças teilgenommen. Die bestellten Flaschen sind alle heil aus Brasilien angekommen und konnten von mir in Empfang genommen werden.

Mancher wird sich vielleicht wundern, wieso auf dem Foto Cachaças in Bierflaschen abgebildet sind. Man könnte diese Abfüllungen in gewisser Weise als „Retroprodukte“ bezeichnen. Früher konnten es sich die Abfüller und Konsumenten nicht leisten ihren Cachaça aus schönen Schnapsflaschen zu trinken. Mangels eines Mehrwegsystems griff man daher auf geleerte Bierflaschen zurück, die es natürlich im Überfluss gab. Nachteil dieser Lösung ist die fehlende Wiederverschließbarkeit der Flaschen. Angesichts von Preisen in Höhe von ein paar Real interessierte dies die Konsumenten aber nicht wirklich und die Flaschen wurden eben geöffnet und direkt geleert. Die Abfüllung in Bierflaschen geschieht heute ausschließlich als weitere Variante, die sich auch bei Touristen großer Beliebtheit erfreut.

Cachaça Sour

bewertet am 08. Januar 2009 mit

Cachaça SourAls einer der wenigen Cocktails mit gelagertem Cachaça, möchte ich den „Cachaça Sour“ vorstellen. Dieser Cocktail gehört, wie der Name bereits vermuten lässt, zu den Sours. Diese Drinkkategorie bezeichnet Cocktails mit einer Basisspirituose, die meist gelagert ist, in Kombination mit neutraler Säure (Zitronensaft) sowie Zucker(-sirup). Dadurch sollen die Aromen der Spirituose verstärkt und umrahmt werden. Beim Cachaça Sour sollte man statt Zitronen- aber besser Limettensaft verwenden, da dieser den gesamten Drink besser unterstützt. Meiner Meinung nach sollte für den Cachaça Sour nur gelagerter Cachaça verwendet werden, da dessen Holztöne den Drink wesentlich aufwerten. In einem späteren Artikel werde ich einen ähnlichen Drink mit ungelagertem Cachaça vorstellen, den Cachaça Daiquiri.

Zutaten:

  • 5 cl Cachaça (gelagert)
  • 3 cl Limettensaft (frisch gepresst)
  • 2 cl Zuckersirup

Zubereitung:

Alle Zutaten mit einigen Eiswürfeln in den Shaker geben und gut schütteln. In ein vorgekühltes Becherglas abseihen. Frische Eiswüfel hinzufügen und ggf. mit einer Limettenscheibe garnieren.

Empfohlener Cachaça:

Ypioca Special Reserve 150 (6 Jahre gelagert)

Berro d’Agua

bewertet am 06. Januar 2009 mit

Berro d'Agua

Der erste getestete Cachaça ist ein Ungelagerter, sein Name ist „Berro d’Agua“. Importiert wird er von der Firma Diageo, die ihn jedoch nur in Deutschland anbietet. Weder über das Etikett der Flasche, noch im Internet, konnte ich das Anbaugebiet bzw. den Herstellort herausfinden. Der Name „Berro d’Agua“ scheint fiktiv zu sein und weist auf eine Buchfigur von Jorge Amado hin.

Nach einer zweifachen Destillation im Alambique (Pot-Still) wird der Brand durch Kohle gefiltert. Es ist nicht klar ersichtlich, ob es sich bei diesem Cachaça um ein Industrie- oder Artesanalprodukt handelt.

Bereits beim Geruchstest fällt eine alles überlagernde Süße auf. Wie bei vielen Cachaças aus industrieller Produktion üblich, wurde dem Destillat Zucker zugesetzt. Dies ist durch den Aufdruck „Cachaça Adoçada“ (adoçada = gesüßt) auf der Flasche ersichtlich. Ansonsten lassen sich grüne Aromen wahrnehmen, die vom Zuckerrohr kommen.

Der Geschmack ist für einen ungelagerten Zuckerrohrbrand erstaunlich weich. Dies wird mit Sicherheit durch den Zuckerzusatz begünstigt, man kann die Spirituose trotz ihrer 40% Alkohol fast wie einen Likör trinken. Der warme und angenehme Geschmack bleibt lange im Mund, ist allerdings nicht besonders aufregend.

Es handelt sich hier um einen einen guten und qualitativ hochwertigen Brand. Aufgrund des starken Nachsüßens und der damit verbundenen Unterdrückung des eigentlichen Aromas bekommt Berro d’Agua zwei von fünf möglichen Sternen. Bei Caipitest.de rangiert der Cachaça auf dem 6. Platz in der Gesamtliste.

Erhältlich ist dieser Cachaça unter Anderem bei Barfish und Banneke zu einem Preis von knapp 12 Euro für die 0,7 Liter Flasche.